Eigentlich wolltest du einen Apfel essen…
Eigentlich wolltest du Joggen gehen…
Eigentlich wolltest du heute mal auf Alkohol verzichten…
Du nimmst dir immer wieder vor, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, aber es klappt nicht.
Warum nicht? Was geht da schief?
Gewohnheiten sind Routinen. Sie bestimmen unseren Alltag: wie das morgendliche Zähneputzen, den Weg zur Arbeit, die Zigarette nach dem Kaffee etc.
Bei 80 Prozent unseres Tuns sind wir auf Autopilot gestellt. Wir machen das, was wir gestern schon gemacht haben und morgen wieder machen werden. Und wir überlegen uns nicht, ob das, was wir machen, Sinn ergibt.
Unser Gehirn liebt Gewohnheiten – egal ob positive oder negative. Das Gehirn spart so Energie und kann sich mit voller Kraft den wichtigen Herausforderungen annehmen. Neurobiologisch macht das Sinn. Denn Denken und Handeln sind anstrengend.
Doch wie kannst du negative Gewohnheiten durch positive ersetzen?
Das Gehirn verändert sich ständig. Neue Verbindungen entstehen, neue Neuronen bilden sich. Dies geschieht durch das tägliche Lernen und Erfahren. Diese Plastizität nimmt im Alter jedoch ab und es wird als Erwachsene schwieriger, die verinnerlichten Gewohnheiten zu “verlernen”.
Hinzu kommt, dass das Gehirn Gewohnheiten belohnt, indem es chemische Botenstoffe ausschüttet, die glücklich machen.
Wie können wir dieses Bollwerk durchbrechen?
Der Verhaltens-Wissenschaftler B.J. Fogg erklärt in seinem Buch “Tiny Habits”, wie das geht:
“Verhalten entsteht, wenn Motivation, Fähigkeit und Anreiz im selben Moment zusammenkommen.”
Damit dies geschieht, muss die Herausforderung so klein wie möglich sein, das neue Verhalten muss einen Anker haben und das Gehirn muss durch Jubeln wissen, dass das neue Verhalten wichtig ist.
Machen wir ein Beispiel: Zähne mit Zahnseide reinigen. Das ist etwas, was für viele sehr mühsam ist.
Damit es so klein wie möglich ist, reinigst du nur EINEN Zahn mit Zahnseide. Der Anker ist: Jedes Mal, wenn du deine Zähne putzt. Am Schluss ballst du die Faust und zelebrierst das Erreichte.
In einem Satz: Jedes Mal, wenn ich die Zähne putze, reinige ich EINEN Zahn mit Zahnseide.
Oder: Jedes Mal, wenn ich eine Tasse Kaffee trinke, trinke ich ein Glas Wasser.
Jedes Mal, wenn ich den Kühlschrank aufmache, esse ich eine kleine Karotte / Broccoli / Radieschen, etc.
Wichtig: Jedes Mal, wenn du erfolgreich (1 Zahn, 1 Glas Wasser, 1 Karotte) bist, jubelst du. Damit ist sichergestellt, dass das Gehirn eine neue Verbindung schafft und das neue positive Verhalten etabliert.
Gleichzeitig machst du es für das negative Verhalten schwer: Du eliminierst die Zigaretten, den Alkohol, zuckerhaltige Lebensmittel, etc. Du schliesst dein Handy in den Kitchen-Safe: https://amzn.to/3dHrvhU
Bei mir ist es: Jedes Mal, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe, esse ich einen Apfel. Das, was übrig bleibt, gebe ich meinem Hund: Das ist Freude pur und motiviert mich zusätzlich.
Die Chance, dass du alle Zähne reinigst, dass du mehr als ein Glas Wasser trinkst und gesünder isst, ist sehr gross. ABER: Auch wenn du nur das Minimalziel erreichst, ist es super! Denn das kleine Ziel ist der Erfolg!
Hier noch ein weiteres Beispiel:
Du möchtest endlich wieder Joggen gehen oder damit anfangen. Stelle deine Laufschuhe an einen Ort, an dem du regelmässig vorbei gehst oder ziehe deine Laufschuhe gleich nach dem Aufstehen an:
“Jedes Mal, wenn ich meine Laufschuhe anziehe, laufe ich bis zur Strassenecke und zurück.” Das ist der Erfolg. Wenn du mehr machst, ok! Wenn du nur bis zur Strassenecke läufst, genial!
Wenn du Mühe hast, neue Gewohnheiten zu etablieren und du blockiert bist, dann kann ich dir mit Hypnose weiterhelfen. In der Hypnose-Sitzung verankern wir deine gewünschte Verhaltensveränderung in deinem Gehirn, indem wir neue Impulse setzen und Erlebnisse aktivieren. Dein Gehirn macht keinen Unterschied, ob du dir etwas nur vorstellst oder ob du es tatsächlich erlebst.
Tönt doch echt spannend?
Falls du dich für eine Hypnose-Sitzung interessierst, dann kannst du auf meiner Website ein kostenloses Beratungs-Gespräch buchen.
Ich freu mich auf dich.
P.S. Hast du auch eine Gewohnheit, die du gerne ersetzen möchtest?